In meiner Malerei nimmt die Auseinandersetzung mit Landschaften verschiedenster Art einen breiten Raum ein.
Landschaften haben so viel mit Leben zu tun, sie sprechen uns unmittelbar an und vermitteln oder wecken Gefühle, Ahnungen, Stimmungen und Atmosphäre. Manche strahlen Frieden und Ruhe aus, andere Drama, wilde Ereignisse, manche wirken geheimnisvoll.
Die Formen und Linien von Landschaften haben häufig Ähnlichkeiten mit denen menschlicher Körper; da finden Landschafts- und Aktmalerei ihre Verwandtschaft.
Oft beschäftigt mich ein Motiv so, dass ich mehrfach damit arbeite. So entstand das Bild „Der Lichtstrahl“ nach einem recht düsteren Foto aus Skandinavien, das ich auf dem Kopf stehend zu einer geheimnisvollen Landschaft verarbeitet habe. Das Motiv mit den Bergen, den Bäumen und der Wasserfläche mit den Spiegelungen faszinierte mich so, dass ich beschloss, das gleiche Motiv als „Im Frühling“ zu malen. Diesen Frühling gibt es jetzt in einer zweiten Version, ebenso gibt es das Motiv als „Im Winter“.
Die Bilder „Rhön-Landschaft 1-4“ entstanden nach Fotos von einer Ballonfahrt. Solche Fotos sind in der Regel nicht besonders spannend, weil sie immer die Totale zeigen. Deshalb habe ich mir aus dem jeweiligen Foto die Elemente herausgesucht, die mir besonders gefielen und mir überlegt, wie ich die Bilder abstrahieren und ihnen gleichzeitig mehr Spannung und Dynamik geben könnte.
Bei „Landschaft 1 und 2“ faszinierte mich das ungewöhnlich geformte Feld in der Mitte und die scharfen Schatten im Morgenlicht.
Bei „Landschaft 3“ war es der weite Blick in die Landschaft und die geschwungene Baumreihe und bei „Landschaft 4“ die Linie des Waldrandes. Bei allen vier Bildern spielte das schräg von der Seite einfallende Licht eine Rolle.
„Frühling“ entstand aus einem Experiment: Mit einer Schaumstoffrolle wurden verschiedene Farben fleckig aufgetragen. Wie von selbst entstand so ein frühlingshaft wirkender Hintergrund mit einer noch undefinierten Figur, die ich nur noch wenig verstärkte.
„Donau-Landschaft“ entstand nach einem Foto von einer Donau-Flussfahrt im Oktober, morgens um fünf Uhr, als der Dunst noch zwischen den Bergen und über dem Wasser lag und das Licht langsam hinter den Bergen auftauchte.